1955 – Fr. Schröder

„Berühmt durch Filmmusiken & Operetten wie ‚Hochzeitsnacht im Paradies‘ und ‚Nächte in Shanghai'“

Friedrich Hermann Dietrich Schröder wurde am 6. August 1910 im schweizerischen Näfels (Kanton Glarus) geboren. Die Familie zieht 1914 nach Stuttgart. Hier bekommt er Violinunterricht, etwas später erlernt er das Klarinettenspiel und nimmt auch Klavierunterricht. Nach dem Abitur (1927) studierte er Musik in Stuttgart und Münster (Westfalen). Die Familie übersiedelt dann, 1929, nach Berlin. Friedrich Schröder setzt sein Musikstudium an der Hochschule für Musik, fort. Während seines Studiums komponierte er zahlreiche Filmmusiken. Im Sog der Weltwirtschaftskriese verliert er das Legat seines Vaters. Er schlägt sich als Notenkomponist durch und kam dadurch mit Werner Schmidt-Boelke und Peter Kreuder zusammen. Noch als Musikstudent heiratet er, 1931, die 19jährige Lieselotte Weidenhaupt. Schröder wird Peter Kreuders Arrangeur.

Der erste gemeinsame Film „Mazurka“entsteht, welchem weitere 20 Filme folgen sollen. Eine seiner ersten und noch heute beliebten Film- melodien „Ich tanze mit dir in den Himmel hinei“ entsteht. Lilian Harvey und Willy Fritsch waren die ersten Interpreten. In diesen Jahren bahnen sich auch enge berufliche Verbindungen zu Günter Schwenn und Will Meisel an. Sein Sohn Ulrich wird 1941 geboren. Aus einer Beziehung zu der Sängerin Gudrun Emmerich wird, 1943, seine Tochter „Simone“ geboren. Schröder wird 1942 von Militärdienst freigestellt und als Dirigent und Arrangeur an das Deutsche Tanz- und Unterhaltungsorchester nach Prag versetzt. Bei Kriegsende kommt er in ein Internierungslager, aus dem Musikerkollegen ihn mit einem Krankenransport am 15. Juli 1945 nach Berlin schmuggeln.
Nach langem Klinikaufendhalt wird Schröder im Frühjahr 1972 nach Hause entlassen. Er braucht eine 24-Stunden Betreuung. Gudrun Emmerich, die Mutter seiner Tochter Simone und Lilo Schröder teilen sich die Betreuung. Gudrun Emmerich am Tage, Lilo Schröder bei Nacht. Die beiden Frauen begegnen sich nie, sie respektieren aber die Notwendigkeit und den Anspruch der Betreuung. Friedrich Schröder verstirbt am 25. September 1972 in der Stadt seiner größten Erfolge – Berlin, in seiner Wohnung.

Operetten:

  • Hochzeitsnacht im Paradies (Uraufführung am 23. September 1942 im Metropol-Theater, Berlin-Mitte)
  • Nächte in Shanghai (Uraufführung am 12. Februar 1947 im Metropol-Theater, Berlin-Mitte)
  • Chanel Nr. 5 (Uraufführung am 23. Dezember 1947 im Corso-Theater, Berlin)
  • Die große Welt (Uraufführung im Februar 1951 im Hessischen Staatstheater Wiesbaden)
  • Isabella (Uraufführung im Juli 1954 im Nationaltheater Mannheim)
  • Das Bad auf der Tenne (Spieloper in zehn Bildern, Uraufführung am 26. März 1955 im Opernhaus Nürnberg)
  • Die Jungfrau von Paris (Uraufführung am 19. Dezember 1969 im Raimundtheater in Wien)
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